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Mein FQ Erfahrungsbericht vom 10. und 11. März '03

 
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vogelmann
Captain
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Anmeldungsdatum: 20.03.2003
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BeitragVerfasst am: Do März 20, 2003 8:02 pm    Titel: Mein FQ Erfahrungsbericht vom 10. und 11. März '03 Antworten mit Zitat

Huhuu,

auf Wunsch des Webmasters poste ich hier meinen Erfahrungsbericht zur FQ von letzter Woche. Ist etwas lang geworden, dafür aber ausführlich Razz

Los geht's:

Ich schreibe mal meine Erfahrungen von der FQ, weil ich weiß, dass man über jeden Erfahrungsbericht dankbar ist, sollte man die FQ noch vor sich haben.
Angefangen hat alles am 10. März morgens um halb 4. Die Nacht konnte ich eh nicht schlafen, weil ich relativ aufgeregt war, aber irgendwie hab ich sie dann doch hinter mich gebracht. Gut gelaunt und kaum nervös stand ich auf und machte mich auf dem Weg von Kiel nach Hamburg, wo ich gegen 6.45 Uhr eintraf. Vom FLughafen aus ging's per Shuttle Bus (kostet nichts) zur Lufthansa Basis und von dort aus 10 Minuten zu Fuss zum DLR Gebäude. Als ich eintraf, war das halbe Gebäude noch dunkel, der Fahrstuhl war unten, was mich auch gefreut hat, allerdings hat er natürlich nicht funktioniert und ich durfte 5 Stockwerke nach oben laufen, was mich doch sichtlich genervt hat so früh am Morgen Wink
Oben angekommen war ich der Erste - gut, ich war auch 1 Stunde vorher da. Aber nach ungefähr 10 Minuten kam der Zweite, mit dem ich dann auch sofort ins Gespräch kam. Er kam von der Bundeswehr und war auf dem guten Wege, Kampfpilot zu werden. Allerdings wollte er lieber zur Lufthansa. Dann, nach weiteren 10 Minuten kamen die nächsten eingetrudelt und man unterhielt sich. Es herrschte schon von Anfang an eine gute Stimmung, auch wenn fast alle aufgeregt war und diese Aufregung sollte sich noch im Laufe des Tages steigern. Zuletzt waren wir insgesamt 11 Leute. Einer von ihen war ein 41 jähriger ex Kampfpilot von der Bundeswehr und wollte nun bei der Lufthansa anfangen. Ihn habe ich allerdings seit dem Morgen nicht mehr gesehen, also waren wir noch Zehn. Gegen 8 Uhr wurden wir alle freundlich begrüßt und in einen Lehrsaal gerufen. Dort anwesend waren 2 Psychologen und der Lufthansakapitän, den ich immer wieder zu Gesicht bekam. Nach der Begrüßung und der allgemeinen Einleitung fragte die Psychologin, ob wir uns fit fühlen. Einer allerdings war zuvor 2 Wochen krankgeschrieben und hat um einen neuen Termin gebeten, da er doch relativ fertig aussah. Das war kein Problem und er durfte dann wieder gehen. Und schon waren wir nur noch 9 Leute Wink
Dann wurden wir in 2 Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe mit 5 Leuten, die andere mit 4. Die Gruppe, in der ich war (die, mit 4 Leuten) wurde rausgerufen und wir hörten uns einen auf Kasette aufgenommen Einführungskurs zum Straßenbeladen an. Nach dem Kus waren wir alle recht verwirrt und keiner wusste wirklich, wie das mit dem Straßenbeladen funktioniert. Aber das ist kein Problem. Weiter unten erzähl ich mehr dazu. Danach sahen wir uns einen 20 minütigen Film über den Simulator an. In dem Film wurde gezeigt, wie man Kurven fliegt (also mit einer Lage von 22° und 3° pro Sekunde bei 150 Knoten). Wie man steigt, sinkt und wie die ganzen Elemente zu bedienen sind und worauf man immer achten muss. Nach dem Film waren wir alle noch mehr verwirrt und dachten, dass wir das niemals schaffen würden.
Die andere Gruppe mit den 5 Leuten ist im Raum geblieben und nacheinander wurden die Personen zum Streitgespräch geschickt.
Als wir aus dem Raum rauskam, wo wir in das Straßenbeladen und in den Simulator eingeführt wurden, saßen schon 2 Leute, die das Streitgespräch hinter sich hatten im Warteraum und haben sich mehr oder minder aufgeregt über das Gespräch unterhalten. [hide:ac270fadc0]Bei ihnen ging es darum, dass sie ein Auto an eine Freundin (in dem Fall die Psychologin) verliehen hatten und diese hat damit einen Unfall gebaut. Allerdings hatten die Verleiher ihr nicht gesagt, dass sie keine Mitfahrversicherung abgeschlossen haben und somit den vollen Schaden selber tragen müssen. Der Psychologin sollten sie das nun beibringen und sie davon überzeugen, dass sie auch was zahlen muss. Im Nachhinein freu' ich mich, dass ich diese Situation nicht hatte, weils mir glaub ich relativ schwer gefallen wäre, dafür Argumente zu finden.[/hide:ac270fadc0] (überarbeitet - Anm. d. Admins)
Nach und nach kamen auch die anderen von diesem Gespräch wieder und dann waren wir dran, währen die anderen sich die Einführungsfilme/-kasette(n) ansahen / anhörten. Ich war nicht der Erste, der zum Gespräch durfte, auch nicht der Zweite, sondern der Dritte, was doch meine Nervosität geschürt hat. Dann endlich bekam ich die Mappe, wo die Situation beschrieben stand, einen leeren Zettel für Notizen und einen Stift und 10 Minuten Bearbeitungszeit. Ich hatte folgende Situation : [hide:ac270fadc0]Ich lebe zusammen mit 7 Kommilitonen (wird das so geschrieben?) in einer Studentenwohnung mit 8 Zimmern. Allerdings wurde das Haus für Baufällig erklärt und wir mussten in einen Neubau mit allerdings nur 7 Zimmern einziehen. Zu dem Thema gabs auch eine Versammlung, allerdings ist eine Person nicht erschienen und die Wahl, wer ausziehen muss, fiel auf sie. Was die Sache nicht erleichterte war, dass die Prüfungen bevorstanden und keiner auf Wohnungssuche gehen konnte, außerdem mussten alle ( bis auf mich ) arbeiten. Ich wurde finanziell von den Eltern unterstützt. Und was man sich jetzt denken kann: Ich war die Person, die der Frau Grau die freudige Nachricht überbringen musste, dass sie ausziehen muss. Ich bin zuerst hart geblieben, hab erzählt, dass die Versammlung aushing und dass es nicht sein kann, dass sie die einzige Person war, die den Aushang nicht gesehen hat. Bin also zu Anfang hart geblieben, hab ihr ganz klar meine Meinung gesagt. Im Laufe des Gesprächs hab ich ihr allerdings einige Lösungsvorschläge angeboten und zu guter letzt sind wir dann doch noch zu einer Einigung gekommen. Das ganze hat dann ungefähr 10 Minuten gedauert, auch wenns mir vorkam, wie 3 Minuten. [/hide:ac270fadc0](überarbeitet - Anm. d. Admins) Nach Beendigung des Gesprächs hat sich die Psychologin sofort umgedreht und etwas notiert. Dann hat mich einer von 4 Zuhörern (darunter auch der Lufthansa Kapitän) mit Fragen gelöchtert, wie "Was glauben sie, wie sie auf die Frau Grau gewirkt haben?" oder "Was könnte der Frau Grau an ihrem Verhalten misfallen haben?". Ein Tip: Seit bei diesen Fragen ehrlich und sagt alles, was euch aufgefallen ist. Sagt auch, was euch an euerm Konzept NICHT gefallen hat. Denn Fehler zu erkennen und zuzugeben ist allemal besser, als zu versuchen, sie zu verbergen. Denn das merken die Psychologen als Erstes. Dann hat mich der Lufthansakapitän noch gefragt ob "Mein zurechtgelegtes Konzept" aufgegangen ist. Das habe ich dann verneint und habe ihm erklärt, dass ich zwischendurch durcheinandergekommen bin und son bisschen geschwafelt hat, was er zum Glück auch mit Humor aufgenommen hat.
Dann war ich fertig und wurde rausgeschickt, wo mich die anderen schon mit einem breiten Grinsen erwarteteten. Ich habe ihnen dann auch alles erzählt und meinen 2 Vorgängern ist es im Gespräch genauso gegangen. Als wir dann alle fertig waren, durften wir gegen 11.50 Uhr eine Stunde Mittag machen. Wir haben uns dann zusammengetan und sind in dem Imbiss "Zur Kantine" schräg gegenüber vom DLR Gebäude essen gegangen. Ich kann die Erbsensuppe empfehlen Wink . Die hat sich zum Glück später auch nicht bemerkbar gemacht *gg*.
Als wir mit dem Mittagessen fertig waren, sind wir noch 20 Minuten spazieren gegangen und haben uns über dies und das unterhalten.
Gut gesättigt und einigermaßen ausgeruht gingen wir dann wieder zurück, wo wir gleich wieder in Gruppen eingeteilt wurden. Dann ging es zum Straßen beladen.
Hier ist man mit seinem Mitstreiter über Kopfhörer und Mikrofon verbunden und kann auch nur so mit ihm kommunizieren. Zum Glück gab es am Anfang eine detaillierte Einführung von einer Frau, die das einigermaßen gut gemacht hat. Mal gucken ob ich das Straßenbeladen noch auf die Reihe bekomme - es funktioniert folgendermaßen: Es gibt vier Straßen. Jeder ist für 2 Straßen zuständig (die Zuständigkeit ändert sich allerdings - mal ist man für die Straßen 1 und 3 zuständing - mal für die Straßen 2 und 4). Bevor es´ losgeht, bekommt man für jede Straße eine Information, mit wievielen Gewichtseinheiten beladen werden darf. Z.b. Straße eins : 20 , Sraße zwei : 40, Straße drei : 10 , Straße vier : 40 . Diese Information kann man sich dann 10 Sekunden einprägen. Als nächstes sieht man am oberen Rand Anweisungen, die unbedingt beachtet werden müssen. So z.b. die jeweilige Zuständigkeit für die Straßen und Sondermeldungen, wie "Straße eins nur zu 50% belastbar" . Jeder bekommt allerdings verschiedene Sondermeldungen, so dass man diese seinem Partner unbedingt mitteilen muss. Dann hat man noch eine bestimmte Anzahl von verschiedenen Fahrzeugen, die alle unterschiedlich viel wiegen. Beispiel: Von Fahrzeug Typ 1 hat man 7 Stück. Sie wiegen je 2 Gewichtseinheiten.
Zum Glück steht das übersichtlich in einer Tabelle. Dann hat jeder Fahrzeugtyp noch unterschiedliche Punktzahlen. Z.b. wiegt Typ 1 2 Gewichtseinheiten und bringt 5 Punkte. Typ 2 kann auch 2 Gewichtseinheiten wiegen, aber nur 3 Punkte bringen. Man muss also versuchen, die Straßen voll zu beladen und soviele Punkte wie möglich zu sammeln . Euer Mitstreiter hat andere Fahrzeuge als ihr, kann aber eure Straßen auch beladen. Wir haben das so gemacht, dass, wenn man nicht für bestimmte Straßen zuständig ist, jeder 2 Straßen zugewisen bekommt und diese erstmal mit soviel Gewichtseinheiten belädt, wie er kann. Der andere hat dann aufgefüllt.
Hört sich jetzt vielleicht etwas schwer an, ist es anfangs zugegebenermaßen auch, allerdings gewöhnt man sich schnell dran. Zu einer Komplikation kann dann werden (und das nervt dann richtig), wenn bei eurem partner oder bei euch dann die Gewichtsanzeige ausfällt, und euer Partner euch dann alles erzählen muss und dann ANweisungen geben muss.
Wir haben das anfangs voll verplant und haben nichtmal eine Straße beladen bekommen, bevor die Zeit um war. Ich glaube, wir haben das so schlecht gemacht, wie noch nie jemand Wink
Als wir fertig waren, waren die anderen auch gerade fertig. Es lief nämlich in 3 Räumen (glaub ich) gleichzeitig. Und die anderen waren auch mehr verzweifelt, als erleichtert. Ich glaube, dass die das auch nicht so richtig gepeilt haben. Als mein Partner und ich fertig waren und die nächsten zwei auch, wurden wir direkt von einer Psychologin abgeholt und in einen Raum geholt, in dem das Planungsgespräch stattfinden sollte. Ich hatte absolut keine Erfahrung, was mich erwarten würde, weil ich noch nie zuvor bei einem Bewerbungsgespräch war oder sowas gemacht habe. Das einzige vergleichbare, war die mündliche Abiprüfung, aber das war eigentlich auch nur runtergeleiher von Gelerntem.
Naja wie auch immer. Nachdem wir wieder unsere Situation uns durchgelesen hatten (wir waren Lehrer von einer Schule und mussten einen Stundenplan aufstellen. Es gab verschiedene Kurse, die unterschiedlich gewichtet waren und man musste das am Ende so managen, dass jeder ungefähr gleichviele Punkte hat), kamen auch schon 4 Psychologen und der Lufthansakapitän rein und das Gespräch sollte losgehen. Wir hatten insgesamt 25 Minuten Zeit. Einer von uns hat das Gespräch ziemlich gut geleitet und hatte immer einen sehr guten Überblick über das Ganze, so dass es uns einfacher viel, die Kurse zu verteilen. Allerdings (wie sollte es auch anders sein) funkte uns zwischenzeitlich die Psychologin dazwischen und gab uns Meldungen, die von der Schule verfasst wurden. Diese Meldungen würftelten alles wieder durcheinander, weil sie die Kurse veränderten und damit die Zeiten. Da jeder Lehrer noch 4 Projekte zu festen Zeiten hatte, haute das ganze wieder nicht hin und wir durften von vorne beginnen. Als wir das wieder einigermaßen geregelt hatte, kam die Psychologin natürlich wieder mit einer zweiten Meldung an. Und dann nach 10 Minuten mit einer dritten.
Ganz am Ende hatten wir voll das Chaos - die Stunden waren noch überhaupt nicht ganz verteilt, aber dann war auch schon Schluss. Ich glaube ich hatte am Ende 11 Projekte von den anderen mit übernommen und nur einen Kurs. Die anderen hatten dann viele Kurse, aber keine Projekte, aber wir kamen erstaunlicherwiese alle auf ähnliche Punktzahlen. Zum Glück haben uns am Ende die Psychologen mit Fragen verschont und wir konnten sofort gehen.
Danach haben wir uns wieder unterhalten und mit den anderen die Erfahrungen ausgetauscht. Auch vom Straßenbeladen.
Zwischenzeitlich kamen immer wieder ungefähr 15 Schweden rein (alles Piloten) und haben sich immer aufgeregt (auf schwedisch) unterhalten. Was die da gemacht haben, weiss ich bis heute nicht. Sie haben aber für eine Erheitung gesorgt, weil sich Schwedisch für den Laien doch relativ lustig anhört, wenns laut und schnell gesprochen wird.
Dann gings relativ schnell weiter zum Streitgespräch, was mir noch am meisten Spaß gemacht hat. Wir waren wieder 4 Leute bei dem Gespräch.
Es ging darum, dass wir vier für eine Reiseagentur arbeiten und jeweils einen Kontinent vertreten. Mit dabei waren Australien, Europa, Nordamerika und ich hatte Afrika.
Es sollte nun demnächst ein neuer Reiseprospekt gedruckt werden, in dem es einen großen Platz für ein Reiseangebot für einen Kontinent gab, einen kleinen Platz für einen weiteren und 2 ganz kleine Plätze für die restlichen zwei. Es ging nun darum, dass jeder natürlich seinen Kontinent auf dem großen Platz abgebildet haben will und deshalb auch das Streitgespräch. Noch dazu mitentschieden sollte werden, ob man sich auf Massentourismus oder Exklusivreisen beschränken sollte. Jeder verteidigte natürlich seinen Kontinent, zählte Vorteile auf. Nach einer Zeit bin ich aber dazu gekommen, dass man aufgrund der momentanen wirtschaftlichen Lage vielleicht lieber billige Angebote schaffen sollte und das ist fast nur möglich, indem man nach Europa oder Nordamerika reist. Ich bin dann ganz von meinem Kontinent abgeschweift und letztendlich haben wir uns darauf geeinigt, dass auf der linken Seite des Prospekts das ganz große Bild Nordamerika bekommt, das darunter Europa und rechts die kleinen Plätze Australien und mein Afrika, was mich dann auch nicht weiter gestört hat, weil wir das glaube ich ganz geschickt geregelt hatte. Nur einer , der Australien hatte, hat sich die ganze Zeit quer und stur gestellt und wollte unbedingt seinen Kontinent auf der großen Fläche haben. Nach 10 Minteun gut zureden, hat er dann nachgegeben und es eingesehen.
Dann war die Zeit auch schon vorbei und wir durften wieder gehen.
Wir haben dann auch auf den Rest gewartet uns noch etwas unterhalten und dann wurden wir einzeln vor die "Komission" gerufen - bestehend aus 3 Psychologen und dem Lufthansakapitän - bei der uns gesagt wurde, ob wir den heutigen Tag geschafft haben.
Vorweg kann man sagen: Wenn jemand länger als 3 Minuten wegbleibt, hat er es nicht geschafft, weil die Komission ihm erzählt, woran es gelegen hat und alle einzelnen Tests aufzählt mit Ergebnis. Sogar die BU Tests.
Als zweites war ich dann dran. Ich kam rein, total nervös, wurde allerdings vom Kapitän sehr freundlich empfangen. Ich glaube, dass er mich mochte. Das haben auch die anderen Mitstreiter gesagt, weil sie ihn z.T. in den Gesprächen beobachtet hatten Wink .
Auf jeden Fall meinte er dann, nachdem er mich gebeten hat, mich zu setzen: "Wie fühlen sie sich jetzt?" . Ich meinte, dass ich total nervös wäre und aufgrund des Straßenbeladens kein gutes Gefühl hab. Dann meinte er : " Ich habe jetzt hier tausend Zettel auf dem noch mehr Daten stehen - lange Rede kurzer Sinn: Wir sehen uns morgen wieder. Seien sie gegen 7 Uhr hier. Die Zeit auch schonmal als Vorbereitung auf ihren späteren Beruf gesehen". Ich war dann natürlich überglücklich und kam ganz breit grinsend wieder in den Warteraum und erzählt das Ergebnis den anderen. Letzendlich haben 4 Leute, inklusive mir, den Tag überstanden. Mein Partner vom Straßenbeladen übrigens nicht.
Die anderen zwei, die den Tag auch überstanden hatten, mussten um 8.30 Uhr da sein, da der Simluator doch recht lange dauern sollte.
Gegen 17 Uhr waren wir dann fertig und ich machte mich auf in mein Hotel. Zum Glück konnte mich einer von den Leuten mitnehmen, sodass ich mir kein Taxi nehmen brauchte. Ich checkte dann im Hotel Schümann ein, begutachtete mein Zimmer und machte mich auf, noch was zu trinken zu kaufen und etwas zu essen. Zu trinken habe ich dann ca 1 Kilometer Langenhorner Chaussee hoch bei der Shell Tankstelle gekauft und schräg gegenüber vom Hotel war ein Dönerladen, in dem ich dann son La Flute (Croque) gegessen habe. Ich empfehle jedem, der vielleicht dort auch mal essen gehen will: TUT ES NICHT. Das Croque hat absolut zum kot**n geschmeckt und mir war den ganzen Abend noch schlecht davon. Ich bin dann ins Hotel und hab noch bis ca 20.15 Uhr Nachrichten geguckt und hab mich dann gleich ins Bett gelegt, weil ich vom Tag super fertig war.
Die Nacht war mehr als unruhig, weil das Bett super durchgelegen war und ich hammermäßige Rückenschmerzen die Nacht über hatte deswegen. Zudem habe ich mir in der Nacht noch eine Grippe eingefangen, von der ich bis heute noch was merke. Im Moment ist nach dem Fieber, Husten usw. eine Mittelohrentzündung zu Gange. Toller Urlaub Wink
Am nächsten Morgen bin ich dann um ca 5.40 Uhr aufgestanden, konnte allerdings auf der Grund meiner Halsschmerzen, die ich in der Nacht bekommen hatte nichts frühstücken. Hab nur ein paar Tassen Tee in mich reingeschüttet und dann kam auch schon mein am vorigen Tag bestelltes Taxi. Ein VW Passat W8 (was mich doch gewundert hat). Ich genoss es wirklich mit dem Taxi zu fahren, weil der Motor doch schon Power hatte und der Taxifahrer glaube ich ein Formel 1 Fan war. So ist er auch gefahren Very Happy. Leider war das Fahren nach 10 Minunten wieder vorbei und ich war wieder beim DLR. Gegen 6.45 Uhr war ich dann da, wo ich am Eingang wieder einen Mitstreiter vom vorigen Tag antraf, mit dem ich mich übrigens super verstanden habe. Eigentlich war die ganze Gruppe eine nette Gemeinschaft. Nicht so kühl, wie bei der BU. Wir haben uns alle wirklich gut verstanden.
Oben angekommen wurden wir von einem Mann, den ich zuvor nicht gesehen hatte begrüßt und gleich in den Simulatorraum geholt. Der Raum besteht aus 2 Simulatoren und 2 Plätzen für die - ich nenne sie mal Fluglehrer... vielleicht waren's auch welche. Ich weiß es nicht Smile
Wir nahmen dann im Simulator Platz. Der Simulator besteht aus einem Kasten (in dem es ziemlich warm wird - also Jackett usw ausziehen) in dem man auf einem Sitz sitzt. Vor einem ein großer Computerbildschirm. Davor ein Steuerhorn, links ein Computerkasten mit einer Tastatur (den man allerdings nicht braucht), rechts 2 Hebeln für die "Flaps" und das Fahrwerk. Die braucht man allerdings auch nicht. Links neben dem Sitz ist der Schubhebel - den braucht man aber Wink
Vor dem Monitor ist ein Zettel, auf dem alle wichtige Daten stehen. Z.b., dass man immer 150 Knoten bei 2000rpm fliegt. Steigen tut man mit 1000ft/min und 2400rpm und sinken mit 1000ft / min mit 1600rpm . Den Zettel hab ich mir vor den Monitor geklemmt, dass ich ihn immer gut sehen konnte. Das kann ich nur empfehlen.
Auf dem Monitor sieht man den Umdrehungsmesser (Analog in rpm), den Geschwindigkeitsmesser (Analog in Knoten), das Variometer (Analog, zeigt Steig-/Sinkflug), den Höhenmesser (Analog und Digital in feet), den Kompass, eine Stoppuhr und natürlich das Wichtigste: Der künstliche Horizont. Links unten ist ein freies Feld, dass eine Linie zeigt, die man abfliegen soll. Allerdings ist das Flugzeug nicht auf der Linie abgbildet, so dass man nach den Instrumenten und vor allem nach der UHR fliegen muss. Auf dem Bild unten links wird dann die Fluglinie angezeigt, sowie den Startkurs (z.b. 080° und 6000ft Höhe). Unterteilt ist sie immer in unterschiedliche Abschnitte. Kurze Geradeausabschnitte sind 30 Sekunden lang, lange Geradeausabschnitte 60 Sekunden. Bei Kurvernflügen muss man Rechnen. Fliegt man z.B. eine Kurve von 120° , so beträgt die Dauer für die Kurve 40 Sekunden, weil man 3° pro Sekunde bei einer Schräglage von 22° fliegt--> 120° geteilgt durch 3° macht 40 Sekunden. Keine Angst, das steht alles auf dem Zettel. . Man muss vor jedem Flug ein Briefing mit der Fluglehrerin führen, mit der man die ganze Zeit über Funk verbunden ist. Das sieht dann folgendermaßen aus: Man erklärt ihr die einzelnen Abschnitte. Z.b. : Zuerst wird 60 Sekunden geradeaus geflogen Richtung 080°, dann 60 Sekunden eine 180 Grad Linkskurve Richtung ...° (keine Lust zu rechnen Wink ). Dann eine 60° Kurve nach rechts in 20 Sekunden nach ....°. Das muss alles nicht wie aus der Pistole geschossen kommen. Die Kurse könnt ihr immer am Kompass abzählen, hab ich auch gemacht. In den ersten Übungsdurchgängen werden immer nur Schleifen geflogen und Geradeausstücke. Das praktische am Kompass ist, dass man einen roten Balken hat, den man run um den Kompass per Drehrädchen links bedienen kann. Mit diesem kann man den Balken auf einen Kurs stellen, sodass man sich den nächsten oder den Endkurs (wie immer ihr das machen wollt) nicht die ganze Zeit merken muss. Das ist relativ praktisch.
Auch wenn es schwer fallen mag: Benutzt auf jeden Fall die Uhr. Ihr dürft nicht nach Gefühl fliegen, weil das nichts wird. Außerdem sieht die Fluglehrerin auf ihrem Monitor, ob ihr die Uhr benutzt habt oder nicht. Dann gibts bei der nächsten Übung auch eingebaute Steig- und Sinkflugabschnitte. Glücklicherweise werden diese nur in Geradeausstücken eingebaut, so dass man entweder 30 oder 60 Sekunden steigt oder sinkt. Kurz bevor man steigt, sollte man den Schub auf 2400 rpm erhöhen und immer darauf achten, dass ihr die Geschwindigkeit von 150 Knoten haltet. So Plus / Minus 200 Knoten sind nicht wirklich schlimm. Also wenn ihr zwischenzeitlich mal 170 Knoten fliegt, ist das nicht schlimm. Das gute am Schubregler ist, dass er 1:1 reagiert und nicht verzögert. Wenn ihr ihn also nach vorn drückt, dann erhöht sich der Schub auch sofort, sodass ihr euch gleich wieder dem künstlichen Horizont widmen könnt.
Ihr müsst halt immer und unbedingt darauf achten, dass ihr die richtige Geschindigkeit fliegt, dass ihr senkrecht zum Boden fliegt, dass ihr die richtige Höhe fliegt, den richtigen Kurs und die richtige Geschwindigkeit. Dann immer auf die Uhr achten. Solltet ihr zwischenzeitlich ein paar Grad vom Kurs abweichen, ist das nicht wirklich schlimm. Dann müsst ihr ihn halt kurz korrigieren. Wenn ihr auch z.B. mal ein paar Fuss zo hoch oder zu tief fliegt, dann könnt ihr das zwischenzeitlich auch mal korrigieren. Das ist kein Problem. Das Schwierigste ist immer noch die Kurve zu fliegen, dessen Name ich irgendwie gerade vergessen habe Wink
Man fliegt zuerst eine 80° Kurve nach links oder rechts und dann eine 280° Kurve in die entgegengesetzte Richtung, sodass man genau auf dem Kurs landet, auf dem man zuvor geflogen ist. Allerdings dann in genau entgegengesetzter Richtung.
Alles in allem hat mir der Simulator am meisten Spaß gemacht.... das war wirklich nicht so schwer wie ich gedacht hatte.
Nachdem wir dann fertig waren mit den 3 Übungs- und 3 Testdurchgängen war es verdammt warm im Simulator. Zum Glück durfte ich dann gehen und im Warteraum saßen bereits die zwei anderen vom Vortag. Der Simulatortest hat doch 1 1/2 Stunden gedauert. Mir kams vor wie vielleicht 45 Minuten oder so....
Naja, nach dem wir uns kurz unterhalten hatten wurden die zwei anderen in dem Simulatorraum gebeten. Dann unterhielt ich mich mit dem anderen, mit dem ich im Simulator war ausgiebig über den Test und über sonst irgendwelche Banalitäten. Wir waren viel zu aufgeregt, um zu lesen oder so.... Kurz darauf kamen auch 11 weitere Leute dazu, die ihren ersten Tag FQ gerade laufen hatten. Mit denen unterhielten wir uns auch und erzählten ihnen alles, was noch auf sie zukommen würde.
Diese wurden dann wieder in den Vorbereitungsraum gerufen und wir zwei waren wieder allein. Kurz darauf kam auch schon ein Psychologe und rief dann meinen Partner rein, um ihn sein Ergebnis mitzuteilen. Er blieb ungefähr 30 Minuten weg und ich habe schon gehofft, dass er schon mitten im Interview befand. Allerings kam er dann sichtlich niedergeschlagen wieder und hat mir erzählt, dass er wegen dem Simulator durchgefallen ist. Er hatte aber mir vorher erzählt, dass er ein sehr gutes Gefühl nach dem Simluator hatte. Ich ging da eher mit einem bescheidenen Gefühl raus. Nachdem ich mich mit ihm noch etwas unterhalten hatte, hat er sich dann auch aufgemacht und ist nach Hause gefahren. Leider habe ich mir seine Handynummer oder seine Mailadresse nicht notiert Sad
Dann war ich allein. Ich saß allein im Raum und nach ca 1 Stunde kam ein Psychologe und hat mich hereingebeten. Dort saß dann wieder die Komission, die auch am Vortag dort saß. Der Lufthansakapitän hat mich wieder sehr freundlich begrüßt und sagte :" Jaa ... im abschließenden Interview möchten wir sie genauer kennenlernen und ihnen ein paar Fragen stellen".
Ein paar Fragen - son Scherzkeks. Erst fragte mich der Kapitän nach meiner Motivation zu fliegen, und warum ich Pilot werden möchte. Ich habe ihm dann gesagt, dass das wohl der Kindheitstraum von Fliegen ist und überhaupt der Menschheitstraum vom Fliegen. Weiterhin sagte ich, dass ich mich für die Technik fasziniere und gerne mit Leuten zusammenarbeite und Probleme löse. Dann ist der Psychologe auf den 10 Fragen rumgeritten, die ich im Vorfeld ja beantworten musste und mit meiner Bewerbung einschicken musste. Er hat mich buchstäblich zerlegt und hat wirklich jedes einzelne Persönlichkeitsmerkmal von mir analysiert. Es ging z.T. soweit, dass ich einfach nicht weiterwusste. Z.b. fragte er mich, inwieweit ich ein Optimist wäre und er meinte dann auch, ob Optimismus bei mir leichtgläubigkeit wäre. Ich hab ihm dann irgendwas philosophischen an dern Kopf geworfen - was ich irgendwie selber im Nachhinein faszinierend finde - und dann war er irgendwie ruhig Smile.
Dann war wieder der Pilot an der Reihe und hat mich gefragt, warum ich mich für Lufthansa entschieden habe und nicht für eine andere Fluggesellschaft. Darauf wusste ich erhlich gesagt anfangs keine Antwort. Hab mir dann was zusammengereimt und darauf ist der Psychologe natürlich wieder rumgeritten und hat mich wirklich genervt.
Der Kapitän kam dann wieder zu Zug und fragte mich, wie ich mir so der Alltag vom Politenleben vorstelle und was die Vor- bzw. Nachteile vom Pilotenleben sind. Da habe ich ihm dann doch mehr Nachteile als Vorteile aufgezählt aber meine Vorteile lagen doch höher im Gewicht, sodass das kein wiedersprüchliches Problem darstellte.
Dann (das Wort "dann" entwickelt sich langsam zu einer Anapher Wink ) wurde ich gefragt, warum die Lufthansa ausgerechnet mich nehmen sollte. Auf diese Frage war ich nicht vorbereitet gewesen, obwohl es einem eigentlich klar sein sollte, dass so etwas gefragt wird. Die Antwort habe ich dann mit meinen Persönlichkeitsmerkmalen kombiniert und mir was zusammengereimt und ihm was vorgeschwafelt. Natürlich hat der Psychologe das wieder auseinandergenommen.... leider....
Nachdem die ganzen nervenden Fragen vorbei waren, holte der Psychologe eine Karte raus, auf der 10 verschiedene Rechenaufgaben standen. Das waren ganz simple Zeilen, wie z.b. 3+5-6/8*2-2+4+4-5+9/4*2+54*5+1 . Diese sollte ich dann ohne Beachtung von "Punkt- vor Strichrechnung" der Reihe nach durchrechnen. Die Aufgaben ergaben natürlich am Ende ganze Zahlen. Meine Reihe war halt nur ein Beispiel. Als ich davon 4 Aufgaben gelöst hatte, holte der Psychologe eine weitere Karte heraus, auf der ein Streitgesprächsproblem dargestellt war. Das sollte ich dann mit einer Psychologin führen. Das war allerdings ganz kurz angesetzt und nach 5 Minuten war ich damit fertig. Die beiden Sachen hatten mich doch wirklich verwirrt.
Der Pilot holte dann zum Ende hin noch ein Flugzeugmodell raus und ich sollte ihm erklären, wofür die Tragflächen sind, wo das Höhenleitwerk, das Querruder und das Seitenruder sitzt. Dann holte er ein zweites Model raus und fragte, warum das eine größere Flugzeug 3 Triebwerke hat und das andere kleinere 4. Als ich ihm das mit meinem besten Wissen beantwortete hat er mich noch etwas zu einem Bild von einem Cockpit gefragt, was dort groß an der Wand hing. Also wo man als erstes Platz nimmt, wenn man anfängt und ob man ein Flugzeug allein fliegen könnte. Und noch auf welchen beiden Modellen man bei der Lufthansa anfangen könnte. Also auf dem Airbus A320 und auf der Boeing 737. Dann noch ein paar Einzelheiten, wie lange die Ausbildung dauert und was sie den einzelnen am Ende kostet. Als ich dann nach ca 2 Stunden fertig und sichtlich erschöpft war, wurde ich wieder hinausgeschickt und bin in den Warteraum gegangen. Dort saßen die zwei anderen vom Vortag und unterhielten sich über den Simulator, den sie zuvor absolviert hatten. Ich erzählte ihnen dann alles über das Interview. Dann verging bestimmt eine 3/4 Stunde und ich wurde wieder hereingerufen. Der Kapiätn sagte, ich sollte bitte Platz nehmen und hatte auch eine super ernste Gesichtsmimik aufgesetzt. Ich dachte mir schon, dass es nichts werden würde, weil er auch so bitterernst anfing. Dann sagte er kurz und knapp :" Ihr Ergebnis ist .... positiv" . Dann hat er auch angefangen zu Grinsen und schob noch hinterher: "Herzlichen Glückwunsch". Ich dachte mir : "Geil geil geil ... ich bin einer von unter 3%, die das geschafft haben". Dann die Frage :" Wie fühlen sie sich jetzt?". Habe ich ihm ganz erhlich beantwortet. Dann hat der Psychologe mir noch alles mitgeteilt, worin ich gut war, worin nicht und was meine persönlichen Stärken war. Ihnen haben z.b. das Planungsgespräch und die Streitgespräche sehr gut gefallen, weil ich mich geöffnet habe, weil ich die ganze Zeit über ehrlich war und immer die anderen respektiert habe. Ich habe mich ihn sie reinversetzt und versucht, ihren Standpunkt zu verstehen. Das hat denen sehr gut gefallen. Eine Niete war ich laut denen beim Straßen beladen. Das hatte ich aber auch nicht anders erwartet Wink Dann bekam ich noch einen Zettel mit, auf dem mein Bestehen bestätigt wurde.
Nach abschließendem Händeschütteln und Glückwünschen von 500 verschiedenen Psychologen die ich unterwegs alle getroffen hatte, ging ich überglücklich wieder in den Warteraum, wo ich den anderen das Ergebnis mitteilte. Sie gratulierten mir auch. Ich blieb allerdings noch ca 2 Stunden da, weil ich das Ergebnis der anderen noch hören wollte. Sie haben es leider beide nicht geschafft. Bei dem einen lag es auch am Simulator, bei dem anderen lag es am MTC Test von der BU. Da frag ich mich doch allen ernstes, warum sie ihn dann trotzdem zur FQ eingeladen haben.... so war ich also der einzige, der das bestanden hatte. Als ich wusste, dass ich der einzige war, hielt sich meine Freude doch in Grenzen, weil ich es wirklich sehr schade für die drei anderen fand. Jetzt waren sie so verdammt weit gekommen und ganz zuletzt hats nicht gereicht. Echt bitter...
Nun muss ich noch zum Medical Test nach Frankfurt und dann kanns losgehen Wink


Naja alles in allem war es doch eine interessante Erfahrung. Deshalb habe ich es auch hier festgehalten, da es sicher den einen oder anderen beruhigen wird, der das alles noch vor sich hat.
Sollte das einer lesen, der mit mir zusammen den zweiten Tag der FQ gemacht hat, dann soll er sich doch bitte bei mir melden --> unreal0r@gmx.de . Würde mich freuen, von ihm zu hören.
Sollte es noch Fragen oder so geben, dann halt per Mail an mich oder per Reply auf diesn Post.
Achja und nochwas: Wer Reichtschreibfehler findet, darf sie behalten Wink

Bis dann ( und viel Glück bei eurer FQ )

Stephan
_________________
BU+FQ ja, Pilot nein! Smile


Zuletzt bearbeitet von vogelmann am So März 23, 2003 6:51 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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boing
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Moderator


Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 370

BeitragVerfasst am: Do März 20, 2003 8:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

PM Austausch zwischen Vogelamann und mir:

boing:
"Was für Schwächen hast du in den 10 Fragen angegeben und wie haben die Psychologen darauf reagiert, bzw. was wurde dazu noch gefragt?"

vogelmann:
wuah da kommen schlimme Erinnerungen hoch. Der Psychotalk war wirklich einer der schlimmsten Sachen, die ich jemals erlebt habe. Habe mich wirklich sehr unsicher dabei gefühlt - aber zu Deiner Frage:

Angegeben habe ich, dass ich relativ ungeduldig bin, wenn wichtige Entscheidungen ausstehen. Der Psychologe hat mich dann gefragt, inwiefern sich das bemerkbar macht und irgendwie ist er dann darauf gekommen, als ich ihm geantwortet hab, dass ich anfange zu nerven, wenn ich ungeduldig bin. Ich meinte dann: "Ja könnte sein, vielleicht ein bisschen" . Er meinte dann :" Ein bisschen? Ja oder nein?" ... das musste ich dann zwangsläufig bejahen und ich fühlte mich etwas eingeengt. Dann ist er noch darauf rumgeritten, wie sich das wohl später äußern würde, wenn ich nerve und ob das nicht von Nachteil für den Pilotenberuf ist, wenn ich dies tue. Ich meinte dann ganz klar, dass man das überhaupt nicht verallgemeinern kann und außerdem ist das situationsbedingt. Außerdem hab ich gesagt, dass ich nicht nerven würde, wenn es die bevorstehende Situation negativ beeinflussen könnte. Ich glaube, dass ihn das dann beruhigt und überzeught hat.
Dann fragte er noch, ob Nervosität eine Schwäche sein, weil ich nach ihm die ganze Zeit auf meiner Lippe rumgekaut habe. Ist mir im Nachhinein auch aufgefallen
Hab das natürlich bestätigt, aber gesagt ,dass das völlig normal ist, wenn eine solche wichtige Entscheidung für meine persönliche Laufbahn aussteht.

Soo, ich glaub, das isses.... wär nett, wenn du das als reply in meinen Erfahrungsbericht irgendwie reinbringen könntest... ich glaub, dass das ganz brauchbar ist.
Bei weiteren Fragen: Einfach fragen ... am besten auch per reply - das hilft den anderen auch

gruß

stephan



Vielen Dank Wink

boing
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vogelmann
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BeitragVerfasst am: Do März 20, 2003 9:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hrhr cool danke Smile
Hoffentlich sind oben nicht zuviele Fehler drin. Hab ~2 Stunden getippt und überlegt.
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vogelmann
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BeitragVerfasst am: Fr März 21, 2003 1:26 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde mich übrigens über Feedback zu dem Bericht freuen Rolling Eyes

EIn weiterer PM Austausch zwischen Solarflares und mir. Ich hoffe mal, dass das auch anderen Leuten hilft Smile

Solarflares:

Mich interessiert noch was.
Du hast in deinem Bericht mehrfach erwähnt, dass du in den Streitgesprächen+Gruppensituationen Lösungen vorgeschlagen hast:
Zitat:
"Im Laufe des Gesprächs hab ich ihr allerdings einige Lösungsvorschläge angeboten und zu guter letzt sind wir dann doch noch zu einer Einigung gekommen."
Wie sahen die Lösungsvorschläge aus, wie bist du da genau vorgegangen im Bezug auf den Punkt "auf den Gesprächspartner eingehen"?
Das schreiben alle, aber ich weiß nicht genau, wie ich das machen soll, wenn ich keine Argumente mehr habe.
Außerdem würd ich gerne wissen, wie du in den Gruppensituationen genau agiert hast. Sind dir an denjenigen, die am ersten Tag gehen mussten, bestimmt Dinge aufgefallen (in den gruppengesprächen)?


Ich:

Also ich bezieh mich jetzt mal auf mein Einzelgespräch. Das Thema ist ja bekannt. Ich muss der Psychologin sagen, dass [hide:ae2bbaffb0]sie ausziehen muss, auch wenn sie keine Zeit für Wohnungssuche hat - wie wir alle.
Ich hab ihr das also mitgeteilt und sie war sofort auf 180. Hat sich darüber aufgeregt, dass eine solch wichtige Entscheidung einfach über sie hinweg getroffen wurde, ohne ihr bescheid zu sagen. Ich meinte dann, dass, wenn 7 andere Leute es scahffen einen Zettel zu lesen, sie es wohl auch schaffen würde einen Zettel zu lesen. So schwer kann das ja nicht sein. Sie sagte einfach :" Nö, ich habe den nicht gesehen . Ihr hättet mich ja drauf ansprechen können". Ich sagte dann, dass wir so nicht weiterkommen und habe mit ihr die Situation genau analysiert. Sie sagte, dass sie absolut keine Zeit hätte eine Wohnung zu suchen und dann ist ihr eingefallen, dass sie noch eine pflegebedürftige Mutter hat, was die Sache natürlich noch mehr erschwerte. (Das meine ich mit "auf jemanden zugehen". Mann muss mit ihm seine Probleme diskutieren, sich in seine Lage versetzen und seine Lage verstehen. Dann muss man ihm Lösungsvorschläge anbieten.). Ich bot ihr dann an, dass wir die Versammlung erneut einberufen, allerdings nicht, um nochmal abzustimmen - denn das Ergebnis würde gleichbleiben - , sondern damit ich vorschlage, dass wir der Psychologin alle bei der Wohnungssuche helfen würden. Damit war sie natürlich auch nicht einverstanden, weil das angeblich auch zu viel Zeit beanspruchen würde. Als letztes schlug ich ihr dann vor, dass sie sich vorerst in unserem Haus einnistet, indem ich ihr mein Zimmer zur Verfügung stelle und ich mich solange bei einem Mitstudierenden einniste.[/hide:ae2bbaffb0][i](überarbeitet - Anm. d. Admins)
Das hat sie glücklicherweise akzeptiert und dann war das Gespräch vorbei.

In den Gruppensituationen bin ich ähnlich vorgegangen. Ich habe die anderen immer ausreden lassen und meine Meinung / Vorschläge mit eingebracht und auch deutlich vertreten. Es kommt halt immer auf die Situation an, aber sobald das Gespräch losgeht, kann man eigentlich immer etwas sagen.

Ob mir etwas aufgefallen ist. Ja schon.
Und zwar hat einer vom Einzelgespräch erzählt, dass er die ganze Zeit über hart geblieben ist. Er hat seine Meinung vertreten und ist auch kein Stück davon abgerückt. Er hatte die gleiche Situation wie ich. Er hat ihr ganz klar vermittelt, dass sie ausziehen muss - ohne Kompromisse.
Das war übrigens der Grund, warum er rausgeflogen ist Wink
Ein Zweiter (mein Partner am DCT) ist in dem Gruppenstreitgespräch auch die ganze Zeit über hart geblieben und hat sogar noch genervt, als die Sache schon so gut wie beschlossen war.
Das sollte man nicht tun. Du musst zwar anfangs klar Deine Meinung vertreten, danach solltest du aber die Probleme des anderen verstehen und Dich in ihn hineinversetzen können. [/i]

Auch hier gilt wie immer: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten Razz
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Lisa
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BeitragVerfasst am: Fr März 21, 2003 9:14 am    Titel: glüchwunsch!!! Antworten mit Zitat

hey vogelmann!

super bericht!!! (da kommen erinnerungen hoch...)
echt genial, da so schön ausführlich.
der bericht ist wirklich eine sehr gute vorbereitung auf das, was einen bei der fq erwartet!

kann mich deinen erfahrungen nur anschließen (bis auf 2 std. interview - das ja echt fies!),
insbesondere, was die teamfähigkeit und empathie angeht: seid offen, zugänglich und kompromissbereit!
man kann`s nicht oft genug betonen. da werden keine oberselbstbewussten egoisten gesucht, die unbedingt ihr ding durchbringen wollen (hier tummeln sich ja die besten sozialen beispiele, die keine mühe scheuen, um andere zu unuterstützen...!)!

herzlichen glüchwunsch!!!

beste grüße
lisa
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vogelmann
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BeitragVerfasst am: Fr März 21, 2003 11:22 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hihi danke.

Dir auch Glückwunsch, dass du bestanden hast Smile

Und nochmal an alle: Ganz gleich, wieviele Punkte ihr bei den Gesprächen erzielt oder beim DCT. Die haben mir gesagt, ich war einer der schlechtesten am DCT und trotzdem hab ichs geschafft. Die suchen dort den ganz normalen Durchschnitt und keine Übermenschen Wink

bye bye

Stephan


PS: Achja, was ich noch anmerken wollte: Ich war der einzige, der keinen Anzug anhatte. Ich hatte eine gute schwarze Tuchhose an, einen Wollpulli mit V-Ausschnitt und darunter ein gutes Hemd. Natürlich noch gute Schuhe. Sah schon sehr angezogen aus, allerdings war es kein Anzug, wie die anderen alle einen anhatten Smile
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Diggo
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BeitragVerfasst am: Di Jul 15, 2008 2:55 pm    Titel: Re: Mein FQ Erfahrungsbericht vom 10. und 11. März '03 Antworten mit Zitat

Hallo! Danke für den Bericht!

Auch wenn er ja schon eine Zeit zurück liegt...
Vielleicht antwortet ja irgendwer auf meine Frage...

vogelmann hat folgendes geschrieben:
hat er mich noch etwas zu einem Bild von einem Cockpit gefragt, was dort groß an der Wand hing. Also wo man als erstes Platz nimmt


Wo finde ich denn raus, welches wessen Sitz ist?
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Olsen
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Anmeldungsdatum: 15.03.2008
Beiträge: 154

BeitragVerfasst am: Di Jul 15, 2008 3:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ich würd mal sagen, rehcts sitzt immer der, der weniger "darf"
also links z.b der Kaptain, und rechts der First Officer(CO-Pilot)
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Yankee-Mike
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Anmeldungsdatum: 25.04.2008
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: Di Jul 15, 2008 6:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Rechts sitzt immer der First Officer, es sei denn, dieser wird zum Captain geschult, dann kann dieser auch links sitzen.
Übrigens, im Cockpit "dürfen" beide Piloten gleich viel. Sie haben nur unterschiedliche Erfahrung. So kann natürlich auch der PNF (Pilot Non-Flying) der Captain sein.

Aber zuerst nimmt man auf dem Jumpseat (einem dritten Sitz) platz, da man zunächst einige Male den realen Linienverkehr erleben soll, bevor man den Vogel dann steuert.
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Diggo
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BeitragVerfasst am: Di Jul 15, 2008 10:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Cool!
Danke!
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moranepilot
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Anmeldungsdatum: 12.09.2007
Beiträge: 357
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BeitragVerfasst am: Mi Jul 16, 2008 6:59 am    Titel: Antworten mit Zitat

Durfte gestern beim Heimflug auf dem rechten Sitz sitzen. Aber nur für den Start der APU und außerdem haben sie mir gesagt ich soll dem Mann von der Bodencrew ein "Daumen hoch" Zeichen geben, damit der weiß, dass er den Stecker für die Stromversorgung rausziehen kann. War echt cool. Laughing Laughing Laughing Den Flug durfte ich dann von der Kabine aus genießen.
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