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Mit Herklappenproblem Pilot werden?
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Anyway
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 21.07.2015
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: Di Jul 21, 2015 10:42 am    Titel: Mit Herklappenproblem Pilot werden? Antworten mit Zitat

Hallo Leute

Ich habe schon seit ich 5 bin den Traum Pilot zu werden. Leider stellte man beim Arzt fest, dass eine Herzklappe leicht "klebriger" ist als normal, weshalb ein wenig mehr Blut zurückfließt.

Laut meinem Arzt wissen die meisten menschen nichtmal dass sie sowas haben, da es völlig symptomlos ist und einen kein Stück einschränkt.
Laut Aussage gibt es auch viele Piloten die es haben und damit fliegen, weil es erst später rausgefunden wurde.

Ich weiß schon dass man damit bei der Bundeswehr schneller ausgemustert wird als man "herzklappe" sagen kann. Aber bei der Medical Qualifikation zum Piloten wird sowas nicht explizit ausgeschlossen.

Ich habe zusätzlich einen Blutdruck der immer knapp an der grenze zum Hochdruck steht, musste aber deshalb nie medikamente nehmen. Und selbst wenn wäre es laut der Qualifikationsbeschreibung nicht schlimm, selbst mit Hochdruck kann man Kampfpilot werden.

Ansonsten bin ich völlig gesund, Normalgewichtig, sportlich und habe keine Sehschwäche.

Es macht mir schon seit jahren zu schaffen dass mir keiner sagen will ob ich nun zugelassen würde oder nicht, weil sich niemand sicher ist. Ich denk mir nur immer dass ich bei einer Quote von 90% Nichtbestehern bei der Lufthansa wohl mit diesen Problemen wenn überhaupt nur genommen werde, wenn ich unter den 10% die es schaffen nochmal extrem gut Abschneide. Denn es gibt sicher immer einen der genausogut ist und keine Gesundheitsdefizite vorweist.
Wenn so viel Piloten das potentiell haben, sollte ich es vllt garnicht erst erwähnen? Der Artzt meint dass man sowas nur sehr schwer rauskriegt wenn man intensiv danach sucht.

Weiterhin findet der Medic Test ja erst am Ende statt. Also angenommen ich lerne um mein Leben, schaffe den test, würde ich einfach am Ende rausfliegen. Das muss man doch vorher schon checken können?!

Wenn mir irgendjemand sagt dass ich noch eine Chance habe, kaufe ich mir jetzt sofort alle Lernprogramme und Büffel ein Jahr jeden Tag alles was es zum DLR Test zu wissen gibt (hab nächstes Jahr Abi) .

Ich hoffe jemand von euch weiß rat, oder wo ich sonst meine Eignung checken kann,

Mit freundlichen Grüßen
Anyway
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Flugmensch
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Anmeldungsdatum: 20.04.2011
Beiträge: 769

BeitragVerfasst am: Di Jul 21, 2015 10:56 am    Titel: Antworten mit Zitat

Fliegerarzt (LH Medical Service) anrufen und schauen, ob er es so klären kann.
Solltest du wirklich keine Beschwerden und Symptome haben, spricht ja eigtl. nichts dagegen, aber man muss auch mal genau in der JAR Medical Verordnung lesen. Die Fliegerärzte wissen das auswendig und haben da schon Erfahrungen.

Vorher würde ich definitiv kein Medical auf eigene Kosten machen lassen, weil du mit hoher Wahrscheinlichkeit beim DLR nicht bestehst und es dann rausgeworfenes Geld wäre.

Also:
1. Medical Service anrufen und nachfragen
2. DLR Test machen und bestehen
3. Gewissheit beim wirklichen Medical

Ein klares "Nein" schließt die jeweils nachfolgenden Punkte aus Wink

Ansonsten solltest du deine Lerneinstellung etwas "gesünder" und entspannter handhaben und dir nicht so Stress machen.
Verbissenheit und Stress sind die Charaktereigenschaften, die man im Cockpit am wenigsten brauchen kann.
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Alt&Neu
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Anmeldungsdatum: 01.05.2009
Beiträge: 602

BeitragVerfasst am: Di Jul 21, 2015 12:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Jup, so isses... darüber hinaus ist es wahrscheinlich unerheblich für einen medizinischen Befund, wie gut Du den DLR-Test bestehst. Denn FCL überprüft Deinen Gesundheitszustand... denen ist Dein DLR-Test Schnuppe... und das ist gut so, denn sonst wären ja Abhängigkeiten da, aus denen sich Parteilichkeit ableiten ließe... und das ist nicht die Absicht des Auswahlverfahrens.

Ich denke, wirklich wichtig ist, dass Du Dir darüber im klaren sein musst, was eine möglicherweise in Erwägung gezogene "Notlüge" bezüglich Deines Gesundheitszustandes bei der Anamnese im Rahmen einer Tauglichkeitsuntersuchung bedeuten kann. Wenns rauskommt, "verbrennst" Du unter Umständen nicht nur den Boden im Bereich eines fliegerischen Berufsbildes.
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Di Jul 21, 2015 12:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde dies unverbindlich mit einem Klasse 1 Flugmediziener besprechen - dafür muß kein ganzes Medical gemacht bzw. bezahlt werden - vielleicht einfach nur ein Belastungs EKG mit darauffolgender Nachbesprechung. Dann weißt Du mehr, ob das Pilotendasein für Dich in Frage kommt oder lieber nicht.
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Anyway
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 21.07.2015
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: Di Jul 21, 2015 5:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für ihre Ratschläge, ich werde morgen im Medical Center anrufen. @Flugmensch Ich hab mal im genannten Verzeichnis nachgesehen:

im Abschnitt "B" unter den Paragraphen 3.130 bis 3.150 (Seiten 10 und 11) und im Anhang 1 "Herz-Kreislauf-System" ab Seite 23.
Unter 3.150 steht unter Punkt

"(c) Bewerber mit signifikanten Veränderungen an einer der Herzklappen müssen als untauglich beurteilt werden. (aber, hier kommt die Ausnahme)

(1) Bewerber mit geringfügigen Veränderungen an den Herzklappen können durch ein flugmedizinisches Zentrum gemäß Anhang 1 (9)(a) und (b) zu den Abschnitten B und C als tauglich beurteilt werden.
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Di Jul 21, 2015 5:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde an Deiner Stelle nicht im Medical Center anrufen, weil die dafür mehr Informationen brauchen und das Telefon dazu nicht geeignet wäre.

Am Besten ist, wenn Dein Arzt sich mit einem Klasse 1 Medizierner kurzschliessen würde, dieser wird sich dann bei Bedenken eh bei seinem zuständigen Medical Center schlau machen.
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Alt&Neu
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Anmeldungsdatum: 01.05.2009
Beiträge: 602

BeitragVerfasst am: Mi Jul 22, 2015 4:52 am    Titel: Antworten mit Zitat

...zumal, unabhängig von der Diagnose, jeder Mediziner, egal für welche Diagnose, den Patienten sehen und untersuchen möchte... und Du willst ja schon mehr wissen als ein eindeutiges "Vielleicht" ;-)

Zum EKG wird bestimmt auch noch ein bildgebendes Verfahren hinzugezogen... und mit allen Ergebnissen wiegt dann ein AMC die Marmelade...
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LuckyLuke2
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 42
Wohnort: EDDC

BeitragVerfasst am: Mi Jul 22, 2015 3:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, mir geht es ähnlich wie dir, nur dass ich nen VSD/ASD als Kind hatte, der im Alter von 7 Monaten operiert wurde.

Es hilft nur, sich die EASA-FCL zu den entsprechenden Punkten durchzulesen.

Ich habe jetzt vor kurzer Zeit mein Medical Class I in Karlsruhe gemacht, denn optimalerweise suchst du dir nicht nur ein AMC für Class I, sondern auch noch einen Flugmediziner, der nebenbei Kardiologe ist. (war der werte Herr) Dabei gehörte bei mir neben den normalen Items auch noch ein Langzeit-EKG über drei Tage dazu, um evtl Herzrhytmusstörungen aufzudecken.

Das hilft nämlich ungemein beim Gutachten ans LBA, nichtsdesto trotz KANN es passieren, dass du als untauglich befunden wirst oder nochmal zu einem anderen Mediziner gehen und dir ein Gutachten anfertigen lassen musst.

Es empfiehlt sich meiner Ansicht nach, das Medical vor evtl. Bewerbungen zu machen, denn bevor du etliche Euro an Reisekosten/Bewerbungskosten ausgibst, würde ich erst einmal die Tauglichkeit überprüfen.


Nichtsdestotrotz kann dich der medizinische Dienst der Lufthansa trotzdem noch als untauglich für ihren Betrieb empfinden, dass können dir auch nur die Leute dort im Vorhinein wage prognostizieren. Aber bei der momentanen Entwicklung der NFFler würde ich es mir sowieso 15 Mal überlegen, ob ich mich bei LH bewerbe. (Ich für meinen Teil lasse es bleiben.) Auch so würde ich mir an deiner Stelle übrigens massiv die Einstellung zu der Sache überlegen, denn Verkrampft- und Überfokussiertheit hilft auch nur sehr selten weiter.
_________________
Grüße, Robert
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Flugmensch
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Anmeldungsdatum: 20.04.2011
Beiträge: 769

BeitragVerfasst am: Mi Jul 22, 2015 5:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

LuckyLuke2 hat folgendes geschrieben:

Nichtsdestotrotz kann dich der medizinische Dienst der Lufthansa trotzdem noch als untauglich für ihren Betrieb empfinden...


Das is es eben.
Deswegen würde ich davor definitiv kein Medical bezahlen. Noch dazu wird er die Eignungstests mit großer Wahrscheinlichkeit eh nicht schaffen und die Reise- und Übernachtungskosten werden von LH eh größtenteils bezahlt.

Das Medical davor ist teurer und auch keine 100%ige Gewissheit.

Sollte er aber wirklich keine Einschränkungen haben, seh ich die Chancen für ein Class 1 relativ gut, auch wenn erst noch ein Gutachten gemacht werden muss. Frage ist wieder, ob die LH eigenen Restriktionen das zulassen.
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DanTheMan
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Anmeldungsdatum: 17.06.2014
Beiträge: 40

BeitragVerfasst am: Do Jul 23, 2015 8:24 am    Titel: Antworten mit Zitat

Flugmensch hat folgendes geschrieben:
[...]Noch dazu wird er die Eignungstests mit großer Wahrscheinlichkeit eh nicht schaffen[...]

Und das machst du woran fest?
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Atomhoernchen
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Anmeldungsdatum: 09.09.2014
Beiträge: 143

BeitragVerfasst am: Do Jul 23, 2015 9:24 am    Titel: Antworten mit Zitat

Vermutlich etwas "falsch" ausgedrückt. Jedoch liegt die Wahrscheinlichkeit bei 5%.. Ich denke, er wollte damit nur ausdrücken, dass sich die Investition in ein Medical nicht lohnt. Ist ja auch nicht gerade billig, leider. Zumal die Lufthansa Ärzte sehr pingelig sind und, wie er bereits geschrieben hat, auch durch ein Medical keine 100%tige Gewissheit gegeben ist, dass man durch das LH Medical kommt.

Zuletzt bearbeitet von Atomhoernchen am Do Jul 23, 2015 12:07 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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LuckyLuke2
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 42
Wohnort: EDDC

BeitragVerfasst am: Do Jul 23, 2015 12:02 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man natürlich nur LH kennt, dann kann ich euren Empfehlungen recht geben. Wenn man allerdings vor hat, sich noch wo anders zu bewerben, dann empfiehlt es sich schon, denn es sind halt bei weitem nicht alle ACs kostenfrei und ein Medical kostet nicht die Welt.
_________________
Grüße, Robert
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