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Wie ein Verkehrsflugzeug bremst.
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6797
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Mo Jun 18, 2012 1:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Romeo.Mike hat folgendes geschrieben:
in Deutschland gibt es bestimmt einen Bußgeldkatalog auch dafür. Wink


Gruß

Romeo Mike


Bußgeldkatalog.... wenn ich schon soetwas höre. Da vergeht einem ja echt die Lust, Kapitän zu machen, und dann für alles zahlen zu müssen, wenn man reverst, oder mal zu schnell rollt Laughing
_________________
**Happy landings**
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DBate
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Anmeldungsdatum: 03.08.2010
Beiträge: 168

BeitragVerfasst am: Mo Jun 18, 2012 1:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

flapfail hat folgendes geschrieben:

Wieviel kostet denn eigentlich einmal full reverse, wenns verboten ist? Wink


Was der Spass genau kostet, kann ich Dir leider nicht sagen (oder zum Glück, denn dann hätte ich wohl schon die entsprechende Post im Briefkasten gehabt).

Ich kann mich allerdings noch gut daran erinnern, dass ein Kollege bei der Departure von einem grossen Flughafen in einem europäischen Land westlich von Deutschland mal eine 'Noise Violation' gehabt hat. Die sind damals angeblich nicht ganz genau (aus welchen Gründen auch immer) der Departure gefolgt. Kostenpunkt für den Spass: 10.000€. Zu zahlen vom PIC.
Hat eine Menge Mühen gekostet, die Zahlung abzuwenden und nachzuweisen, dass die Kollegen korrekt geflogen waren.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass einmal Full Reverse ohne vorhandene 'Safety Reasons' in Deutschland mit einer ähnlichen Summe zu Buche schlägt.

So, auf zur Arbeit; aufpassen, dass mein Kollege bei der Landung in FRA den Reverser nicht voll aufzieht - hab' keine Lust auf dicke Rechnungen Wink.

Gruss,
DBate
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malte
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Anmeldungsdatum: 27.04.2006
Beiträge: 372

BeitragVerfasst am: Mo Jun 18, 2012 2:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Der Unterschied ist aber, dass dir niemand nachweisen kann, ob du nicht aus "Safety Reasons" max reverse benutzen musstest. Im Zweifel hattest du kurzzeitig das Gefühl, dass die Deceleration ungewohnt niedrig ausfiel und daher die Reverser benutzt..

Anders sind diese "Noise Violatons". Die Lautstärke kann man wunderbar messen und per Radaraufzeichnungen den Flugweg festhalten. Fliegst du stumpf dem Flight Director nach und beginnst bspw. den turn zu früh, vergisst die acceleration altitude hochzusetzen etc. , dann könnte natürlich schon mal Post kommen.
Kenne selber Beispiele in London-Stansted. Dort wird ganz streng mitgeplottet und jede Violation auch an die jeweilige Fluggesellschaft bzw PIC geschickt - kam auch öfters vor. Daher wurden dort vor kurzem bei uns Trials gestartet, bei dem eine Departure im FMS mit RNAV Wegpunkten neu-codiert wurde.
_________________
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brainbug
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Anmeldungsdatum: 13.01.2009
Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: Do Jun 28, 2012 11:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

malte hat folgendes geschrieben:
flapfail hat folgendes geschrieben:



so sollte es ja auch sein - idle reverse wird IMMER angewählt, und wenns erlaubt ist (bzw. notwendig) dann entsprechend mehr gas gegeben


Bei uns according OM-B nicht. Da wird IMMER max reverse gegeben und dann nach Bedarf, oder was auch immer, wieder reduziert..


damarges hat folgendes geschrieben:


Ist mir letztens bei einer Unterhaltung mit einem Kurskollegen aufgefallen, er fliegt A319 bei Germanwings! Thema waren die Memory Items bei "Loss of Braking", dabei kam heraus, dass Germanwings in der OM-B Full Reverse initially verlangt, LH reicht idle reverse aus


Ja, genau! Mir wurde mal erklärt, dass man herausgefunden hat, dass viele im Abnormal-Fall dann nicht max reverse genutzt haben (RTO, Loss of Braking, langer Flare bei kurzer Bahn..), da man so in dem Habitus war lediglich die Reverser zu öffnen, aber eben nicht komplett...

Aber naja, eigentlich ist es auch Wurscht. Steht so im OM-B drin, wird eigentlich von allen so praktiziert und macht für mich sogar noch Sinn.. also mach ich das auch so Wink




Schon mal auf ner trockenen 4000m Bahn gelandet wo du am ende raus rollst?? Was da der Full Reverse außer Verschleiß bringt musst mir mal erklären. Erst bremsen wie Sau und dann noch Gas geben um hinten von der Bahn zu kommen.
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Speedbirdy
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Anmeldungsdatum: 11.10.2008
Beiträge: 1798

BeitragVerfasst am: Fr Jun 29, 2012 6:12 am    Titel: Antworten mit Zitat

Da hast du vollkommen Recht. Mitdenken hat noch nie geschadet...
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malte
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Anmeldungsdatum: 27.04.2006
Beiträge: 372

BeitragVerfasst am: Fr Jun 29, 2012 8:45 am    Titel: Antworten mit Zitat

brainbug hat folgendes geschrieben:


Schon mal auf ner trockenen 4000m Bahn gelandet wo du am ende raus rollst?? Was da der Full Reverse außer Verschleiß bringt musst mir mal erklären. Erst bremsen wie Sau und dann noch Gas geben um hinten von der Bahn zu kommen.


Ja, so eine Bahn/Runwayexit Konstellation war früher meine Homebase.
Ich will einfach zum Ausdruck bringen, dass es für mein Dafürhalten Sinn macht, es uns Piloten anzutrainieren anfangs erstmal die Reverser voll aufzuziehen - gerne in solchen Fällen wie von dir beschrieben (lange Bahn, Exit am Ende, etc.) sofort wieder zu schließen.

Bin nicht 320/321 geflogen, aber beim 319 kann man bei 4000m und abrollen am Ende einmal Lärm machen, dann IDLE und die restliche Deceleration lediglich über die Spoiler kreieren. Am Ende leichtes Bremsen und abrollen. Elegant und sicherlich auch materialschonend. Viele Wege führen nach Rom Wink Aber im Prinzip ist diese "Diskussion" auch müßig, irgendwo sind wir ja alle auf einer Wellenlänge..
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Speedbirdy
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Anmeldungsdatum: 11.10.2008
Beiträge: 1798

BeitragVerfasst am: Fr Jun 29, 2012 9:41 am    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, noch besser ist eben sich vorher Gedanken zu machen. Einmal Lärm machen auf so einer Bahn ist schon einmal zu viel... Klar, im Notfall ziehen dann vielleicht alle die Reverser lieber erstmal voll auf, aber wenn ich das Bewusstsein habe für das was ich mache und nicht nur aus Gewohnheit handle, kommt vielleicht etwas Besseres raus! Wenn ich also in dem Moment weiß: "Hey, Verfahren sagt Voll-Reverse, aber das macht keinen Sinn und deswegen bleibe ich nur auf Idle", dann ist mehr gewonnen.
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alaeX
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BeitragVerfasst am: Fr Jun 29, 2012 12:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Entgegen den vorgeschriebenen Verfahren handeln? Ist das nicht etwas kritisch? Piloten sollten sich doch streng an die Vorschriften halten, oder? Wenn es Vorgaben der Airline gibt, dann sollte man sich daran halten. Denn wenn ich es nicht tue habe ich wesentlich weniger Rückendeckung, sollte etwas schief gehen.
Daher die generelle Frage: In welchen Punkten darf ein Pilot von etablierten Standards abweichen ohne gleich vom eigenen Arbeitgeber eine Standpauke zu kassieren?

Generell bin ich ja auch für mitdenken und ein angepasstes, überlegtes Handeln. Wenn der Grund für das Erstellen einer Vorschrift aber Sicherheitsaspekte sind...
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heckenpenner
Captain
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Anmeldungsdatum: 03.07.2007
Beiträge: 310

BeitragVerfasst am: Fr Jun 29, 2012 2:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

alaeX hat folgendes geschrieben:
Entgegen den vorgeschriebenen Verfahren handeln? Ist das nicht etwas kritisch? Piloten sollten sich doch streng an die Vorschriften halten, oder? Wenn es Vorgaben der Airline gibt, dann sollte man sich daran halten. Denn wenn ich es nicht tue habe ich wesentlich weniger Rückendeckung, sollte etwas schief gehen.
Daher die generelle Frage: In welchen Punkten darf ein Pilot von etablierten Standards abweichen ohne gleich vom eigenen Arbeitgeber eine Standpauke zu kassieren?

Generell bin ich ja auch für mitdenken und ein angepasstes, überlegtes Handeln. Wenn der Grund für das Erstellen einer Vorschrift aber Sicherheitsaspekte sind...


Selbstverständlich handeln Piloten immer EXAKT nach den Vorgaben, ich würde zum Beispiel nie ohne Frühstück den Flugdienst antreten, verlasse aus Sicherheitsgründen nie bei Dunkelheit mein Hotelzimmer und latsche auch auf der ewig langen Bahn in STR, die ich ganz am Ende verlassen möchte, erstmal vorsichtshalber mit voller Wucht in die Bremsen, um sicherzustellen, dass für den Fall der Fälle maximale Verzögerung zur Verfügung steht.
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malte
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Anmeldungsdatum: 27.04.2006
Beiträge: 372

BeitragVerfasst am: Fr Jun 29, 2012 2:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

heckenpenner hat folgendes geschrieben:


Selbstverständlich handeln Piloten immer EXAKT nach den Vorgaben, ich würde zum Beispiel nie ohne Frühstück den Flugdienst antreten, verlasse aus Sicherheitsgründen nie bei Dunkelheit mein Hotelzimmer und latsche auch auf der ewig langen Bahn in STR, die ich ganz am Ende verlassen möchte, erstmal vorsichtshalber mit voller Wucht in die Bremsen, um sicherzustellen, dass für den Fall der Fälle maximale Verzögerung zur Verfügung steht.


Aber hast du nicht damals in dem Thread, wo es um "Zeitunglesen im Cockpit" ging, gesagt dass du auch mal in einer Zeitschrift im Flug blätterst???? Razz Razz
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Sicherheitssalamander
Moderator
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Anmeldungsdatum: 13.07.2008
Beiträge: 1924

BeitragVerfasst am: Fr Jun 29, 2012 3:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu ein wunderschönes Zitat eines der größten Philosophen unserer Zeit ^^:

Zitat:
Rules are just helpful guidelines for stupid people who can't make up their own mind.

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dom1302
Captain
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Anmeldungsdatum: 23.12.2011
Beiträge: 69

BeitragVerfasst am: Fr Jun 29, 2012 3:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ malte

redest du von der 32R in Köln wo man hinten über dem A7 rauskommt?

sorry für ein kleinwenig offtopic, aber spricht man das eigentlich mit dem tower ab wenn man einen langes rollout plant?
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